Die ideale Zeit für eFootball

Durch die aktuellen Quarantänemaßnahmen und Ausgangsbeschränkungen ist es auch für die bayerischen Vereine nicht möglich, Spiele und Trainingseinheiten gemeinsam – zumindest physisch – als Team zu absolvieren. Womit soll man sich also die Zeit vertreiben?

e-Football – mehr als nur ein Trend

Bereits 2018 hat der Bayerische Fußball-Verband als erster DFB-Landesverband eine eFootball-Plattform geschaffen, die nun mittlerweile, aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, einen noch größeren Anklang bei den Vereinen im Freistaat findet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der eSport als Ergänzung zum realen Fußball gelten soll und vielmehr durch die Kombination des realen mit dem virtuellen Spiel, Synergien geschaffen werden können.

Ziel des BFV ist es, noch mehr junge Menschen für den Fußball zu gewinnen. Um dies zu erreichen, ist ein offener Umgang mit dem Sport und seinen unterschiedlichen Formaten unabdingbar. Digitale Fußballformate wachsen weiter stark – der eFootball boomt, vor allem bei der jungen Zielgruppe. Von daher ist die Möglichkeit groß, Spieler durch digitale Formate und die entsprechenden Angebote im Verein auch für den realen Sport zu begeistern.

„Wir erkennen, dass viele unserer aktiven Fußballer und Fußballerinnen auch an der Konsole spielen und gegeneinander antreten wollen, deshalb stellt sich für uns eine ganz wichtige Frage: Schauen wir einfach zu, wie andere mit der virtuellen Spielform von Fußball Angebote organisieren und sich dort früher oder später Parallelstrukturen bilden? Oder nehmen wir es selbst in die Hand? Ich meine, wir sollten im Verein und Verband für alles zuständig sein, was mit Fußball zu tun hat und deshalb ist eFootball für uns Fußballer ein Thema!“

-Dr. Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes

Zahlreiche werbetreibende Unternehmen haben längst erkannt, dass der eSport kein kurzzeitiger Trend ist. Von Unternehmensseite wird immer häufiger die Chance ergriffen, sich in diesem Bereich inmitten einer jungen Zielgruppe zu platzieren. Gerade jetzt während der aktuellen Corona-Krise werden von nahezu allen Seiten neue Turnierformate und Wettbewerbe ins Leben gerufen, um möglichst viele Menschen in den eSport-Bann zu ziehen. Im eFootball-Bereich belegen dies Beispiele wie die „Bundesliga Home Challenge“ oder der „Kicker Heimspiel-Cup“.

Auch der BFV hat mit den #StayAtHome-Cups (powered by Mediamarkt und Saturn) kurzfristig einen Wettbewerb installiert, um den vielen Hobby-Zockern während der spiel- und trainingsfreien Zeit eine Möglichkeit zu geben, sich untereinander messen zu können. Seit Ende März duellieren sich wöchentlich jeden Dienstag- und Donnerstagabend mehr als 200 Spieler in FIFA 20 und eFootball Pro Evolution Soccer 2020.

BFV e-sports – ein ganzheitlicher Ansatz

Gebündelt werden alle Turniere und Infos auf dem eigenen BFV-Hub: www.bfv-esports.de – der virtuellen Heimat für alle Aktivitäten rund um BFV eSports. Der BFV besetzt dabei fünf wichtige Themenfelder: Turniere für Einzelspieler – dem BFV eSports Cup powered by M-net, Ligenspielbetrieb mit der BFV eFootball League, Vereinsturniere und Services, Talentförderung mit der BFV eAcademy und dem bayerischen Pokalwettbewerb BFV eClub Championship, dem wir uns in diesem Beitrag näher widmen wollen.

Über alledem sieht sich der Bayerische Fußball-Verband ganz bewusst als Ratgeber, der zur eFootball-Thematik aufklärt, Hilfestellungen für Vereine gibt und seine Klubs bei der Umsetzung konzeptionell sowie technisch unterstützt.

BFV e-club Championship – Pokalflair an der Konsole

Die eClub Championship, der offizielle ePokalwettbewerb für alle 4.600 Vereine, fand 2019 das erste Mal statt und fand sehr großen Anklang bei den Vereinen (ca. 250 Teams von 150 Vereinen). Pro bayerischen Verein können sich insgesamt drei Zweierteams anmelden, wobei ein Spieler eines Teams beim Verein Mitglied sein muss, der Partner jedoch nicht zwingend.

Der Wettbewerb wird dabei in die sieben bayerischen Bezirke (Unterfranken, Oberfranken, Mittelfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern, Schwaben) eingeteilt. Das bedeutet, dass jeder Verein an dem jeweiligen Bezirksturnier teilnehmen kann, um sich somit für das große Finale zu qualifizieren. Alle sieben Bezirksturniere werden online und im klassischen K.O.-System ausgetragen.

Der Titel wird dabei in EA SPORTS‘ neuestem Ableger FIFA 20 im 85er Modus ausgespielt. Der 85er Modus stellt sicher, dass sich die Teilnehmer nicht um die bessere Mannschaft streiten müssen und dabei die Wertungen aller Mannschaften gleichgesetzt werden, auf die Stärke 85. Da man die eClub Championship auch nur mit bayerischen Mannschaften spielen darf, entsteht keine Ungleichheit, wenn ein Team mit dem FC Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg spielt.

Dieses Jahr soll auch wieder ein großes (Offline-) Finale stattfinden, wobei sich die sieben Bezirkssieger und der amtierende Titelverteidiger TSV 1861 Oettingen gegeneinander messen werden. Jeder Bezirkssieger gewinnt 200 Euro für die Mannschaftskasse und beim großen Finale werden sogar Preise im Wert von über 1.000 Euro vergeben.

Wir hoffen, dass wir euch damit einen ersten Überblick über einen unserer vielen Formate geben konnten. Beim nächsten Mal werfen wir einen detaillierten Blick auf die Vereinsturniere.

Bis dahin schaut euch gerne unsre Plattformen an:

Du willst auch dabei sein?

Falls ihr also Lust bekommen habt bei den bayerischen eClub Championships mitzuspielen oder generell Rückfragen zum BFV eSports-Konzept habt, dann sprecht uns gerne an …